Wahlbörsen zu den Ständeratswahlen teilweise in Bewegung

Seit Start der Wahlbörsen haben die bürgerlichen ZentrumskandidatInnen eher ehtwas zugelegt. Dennoch erwarten die Traders gerade hier Verluste im Vergleich zu 2007.

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Die Wahlbörsen zu den Ständeratswahlen finden eine wachsende Aufmerksamkeit. An jener im Kanton Zürich beteiligen sich zwischenzeitlich 246 HändlerInnen. Von den 13 offen Märkten haben nur 3 weniger als 100 Traders – Uri, Tessin und Waadt.

Seit meiner letzten Zwischenbilanz hat sich nicht alles verändert, einiges aber schon.
. Im Kanton Zürich ist SP-Kandidat Hardegger vom 1. auf den vierten Platz zurückgefallen. Knapp vorher kommen Diener (GLP), Blocher (SVP) und Gutzwiller (FDP).
. SP-Kandidat Cavalli ist im Kanton Tessin vom 1. auf den dritten Rang abgerutscht. Vor ihm liegen neu Lombardi (CVP) und Morisoli (Lega).
. Im Kanton Uri hat SVP-Bewerber Planzer den Spitzenplatz abgeben müssen. Neu sind Stadler (GLP) und Baumann (CVP) vor ihm.
. Kleiner Aenderungen zeichnen sich im Kanton Aargau ab, wo gegenwärtig Giezendanner (SVP) vor Egerszegi (FDP) zu liegen käme.
. Im Kanton Thurgau hat zudem CVP-Bewerberin Häberli-Koller SP-Kandidatin Graf-Litscher überholt.

Keine der Bewerbungen, die nicht schon vor Wochenfrist über dem absoluten Mehr war, ist es heute. Umgekehrt gilt, keine der Kandidaturen, die darüber lag, ist nur unter dem Strich. Sehr nahe ist allerdings Pirmin Bischof im Kanton Solothurn. Da kann man nicht entscheiden, was Sache ist.

Uebers Ganze gesehen hat sich damit eine vorläufig Stabilität eingestellt. Die Ansichten der Trader-Gemeinschaft zu den Ständeratswahlen sind nicht abschliessend, aber weitgehend gemacht. Generell haben die bürgerlichen ZentrumskandidatInnen etwas Boden gut gemacht, meist zulasten der SP oder der SVP. Nur Giezendanner im Aargau trotzt diesem Trend.

strw
Stand: 18. Oktober 2011

Was die Wahlbörsen zu den Ständeratswahlen Wert sind, ist schwer einzuschätzen, denn der Test wird erstmals gemacht. Am Sonntag abend weiss man einiges mehr. Dann wird sich auch zeigen, ob die übergeordneten Erwartungen stimmen. Gemäss dieser separaten Wetten würden, ähnlich wie im Nationalrat, CVP und FDP verlieren (je drei Mandate Minus), am meisten an die SVP (+3) resp. etwas an SP, GPS und GLP (je +1). Das spricht, wenn es sich bewahrheitet, für eine zunehmende Polarisierung – und für einen Mehrheitsverlust von CVP und FDP.

Claude Longchamp