Warum Julia Onken für die Minarett-Initiative ist.

Für Muslime sind Minarette Wegweiser. Für das Egerkinger-Komitee sind sie politische Machtsymbole. Und für die Psychologin Julia Onken stehen sie, dem Phallus gleich, schlicht und einfach für das Patriachat.

onken
Julia Onken, feministische Psychologin, stellt sich mit den Initianten gegen Minarette.

«Es ist beängstigend, dass kritische Frauen in diesem Lande nicht bereit sind, sich ernsthaft mit diesem Thema auseinanderzusetzen.» Der Koran schreibe frauenfeindliche und frauenverachtende Regeln vor und lasse Muslime auch so handeln: «Moscheen sind Männerhäuser. Minarette sind männliche Machtsymbole.»

Julia Onken, Thurgauer Psychotherapeutin mit hoher Medienressonanz, Vorkämpferin für die Gleichstellung der Frauen, verschickte diese Botschaft 4000 Empfängerinnen. Damit wehrt sie sich gegen falsch verstandene Toleranz, denn es könne politisch bewussten Frauen nicht gleichgültig sein, was mit Frauen und Mädchen aus anderen Kulturen geschehe, die in der Schweiz lebten.

Onken zeigte sich überzeugt, damit einen nötigen Tabubruch unter Feministinnen zu begehen. Kritisch reagieren in der heutigen Tagespresse muslimische Frauen und linke PolitikerInnen. «Wer Verbote sät, wird Extremismus ernten», kontert Briefempfängerin Jacqueline Fehr, SP-Nationalrätin ihre sonstige Weggefährtin.

Claude Longchamp