Warum das Ja-Komitee der Minarett-Initiative für eine Zustimmung wirbt

Das Ja-Komitee zur Minarett-Initiative hat seine Kampagne zugunsten des Volksbegehrens heute begonnen. Es warnt vor Islamisierung, Unterdrückung der Frauen, Herrschaftsansprüchen von Qadhafi und erinnert an 200 Millionen verfolgte Christen.

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Sseit 40 Jahren gegen die Ueberfremdung der Schweiz: Geschäftsführer der Minarett-Initiative, Historiker Ulrich Schlüer, begann seine politische Karriere als Sekretär des rechtskonservativen Populisten James Schwarzenbach (Bild: Keystone)

Überall, wo ein Minarett stehe, lasse auch bald ein Muezzin den Gebetsruf erschallen, sagte SVP-Nationalrat Walter Wobmann an der Medienkonferenz heute. Durch Sonderrechte für eine Religion drohe die Gefahr einer muslimischen Parallelgesellschaft. Der schweizerische Rechtsstaat und die direkte Demokratie würden unterwandert.

Die Zürcher SVP-Kantonsrätin Barbara Steinemann wandte sich gegen die Unterdrückung der Frauen in islamischen Ländern. Tausende von Musliminnen lebten in der Schweiz in Zwangsehen. Mit wehrloser Toleranz tue man ihnen keinen Gefallen.

Eine Warnung vor Servilität gegenüber Muslimen stiess der Walliser SVP-Nationalrat Oskar Freysinger aus, denn der Islam stärke sie im Glauben, anderen Glaubensgemeinschaften gegenüber überlegen zu sein. Moammar al-Qadhafi sehe Europa schon als künftigen muslimischen Kontinent.

Schliesslich erinnerte Daniel Zingg von der EDU an die Verfolgung von 200 Millionen Christinnen und Christen in aller Welt, nicht zuletzt in islamischen Ländern.

Das alles will das Komitee verhindern. Notwendiger Schritt dazu ist das Minarett-Verbot in der Schweiz. Wo ihr Plakat hierzu verboten worden sei, wollen die Initianten mit einem Ersatzplakat gegen Zensur werben.

Claude Longchamp