Erster Wirtschaftsatlas der Schweizer Kantone

BAK Basel veröffentlichte heute ihren neuen Wirtschaftsatlas der Schweiz. Er erlaubt, zentrale volkswirtschaftliche Daten auf kantonaler Basis nachzuschlagen, die es bisher kaum gab.

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Der Kanton Zürich trägt am meisten zum Bruttoinlandprodukt der Schweiz bei. An zweiter Stelle steht der Kanton Bern, gefolgt von der Waadt, von Genf, vom Aargau und von St. Gallen. Am Ende befinden sich Appenzell-Innerrhoden, Obwalden, Uri, Nidwalden und Glarus. Bezogen auf EinwohnerInnen liegen Baselstadt und Zug ganz vorne, und es ist wiederum Appenzell Innerrhoden, diesmal gefolgt von Fribourg ganz hinten.

Der neue Wirtschaftsatlas gibt indessen nicht nur zum Bruttoinlandprodukt der Schweizer Kantone eine Uebersicht. Er enthält auch Angaben zu Erwerbstätigen, zur Verteilung der Wirtschaftsektoren nach Gliedstaaten, und wie sich die alte und neue Oekonomien in ihnen entwickelt.

Aufdatiert ist in der ersten Ausgabe alles bis und mit 2008. Doch sind auch zurückliegende Werte greifbar, sodass Veränderungen vor und während der aktuellen Krise abgeschätzt werden können.

Das führt denn auch zu teilweise überraschenden Schlüssen. So ist im Jahresvergleich die Wirtschaft in den Kanton Jura und Neuenburg am meisten gewaschen, weil sie krisenresistente Branchen wie Uhren und Investitionsgüter haben. Derweil haben Zürich und Genf – die beiden grossen Finanzplätze – am wenigsten dazu beigetragen.

Wer aktuelle Trends und Strukturdaten zu den Regionen in der Schweiz auf kantonaler Basis braucht, wird hier auf dem Web in Vielem erstmals in nützlicher Frist fündig.

Claude Longchamp