Vom Puls der Nation

Twitter avanciert zur Datenquelle der Sozialforschung. Und lehrt uns etwas über unsern Bio-Rhythmus beim Twittern.


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Die einen twittern Links zu Themen, die sie interessant finden. Andere schreiben auf, was in ihrem Leben passiert.

Manche erzählen Geschichten in 140 Zeichen. Wiederum andere benutzen Twitter als Kleinanzeigenbörse.

So jedenfalls sieht es die österreichische Schriftstellerin Kathrin Passig im heutigen Standard.at.

Ganz anders nutzten ForscherInnen der Northeastern resp. Harvard University die neuartige Quelle zur Analyse der Menschheit.

Aufgrund positiv und negativ besetzter Wörter in mehr als 300 Millionen Tweets massen sie erstmals den Puls der Nation (USA).

Entstanden ist ein spannendes Stimmungsbild im Tages- und Wochenverlauf, das über den Einzelfall hinaus gilt.

Bekannt war ja, dass Twittern von verfügbarer Zeit und einem Zugang zu einem geeigneten Sendegerat abhängt.

Neu ist jedoch, dass man dabei nicht immer in der gleichen Stimmung ist und die eigenen Gesetzen folgt.

Highlights gibt es morgens um sechs, und auch nach dem Feierabend wendet sich die Gefühlslage ins Positive.

Die glücklichsten Mitteilungen überhaupt werden am Sonntag Morgen verfasst, der grosse Hänger ist am Donnerstag Abend.

Und so kann sich jede und jeder selber fragen, wie weit bewusste resp. unbewusste Schwankungen das eigene Leben beeinflussen.

Na dann, gefreutes Wiedersehen morgen Morgen!

Claude Longchamp