SVP: Schweizer wählen SVP
SP: Für alle statt für wenige
FDP: Aus Liebe zur Schweiz
CVP: Ohne uns keine Schweiz
Grüne: Echt grün. Echt stark.
GLP: Natürlich Grünliberal!
BDP: Die neue Kraft
Ich erinnere mich, am Ende des Wahlkampfes 1983 eine Umfrage gemacht zu haben, wem man die damaligen Slogans zuschreibt. Hauptergebnis was, dass die meisten Slogans gut ankamen, die Wenigsten richtig zugeordnet werden konnten.
Die einfachste Schlussfolgerung daraus ist, den Namen in den Slogan aufzunehmen. Das gibt in diesem Jahre je einen Punkt für die SVP und die GLP.
Die zweite Konsequenz ist, die Einzigartigkeit der Partei zu kommunizieren. Das machen aus meiner Sicht die SP und die BDP am besten.
Bei den Grünen beginnen die Probleme. Zwei Parteien, zwei Slogan, kein Unterschied. Natürlich, ist man geneigt zu sagen, sollten die Grünen in der Schweiz fusionieren. So hätten sie das Potenzial, die CVP zu überrunden und das Regierungssystem zu ändern. Echt stark wäre das! Bis dahin verteile ich nur halbe Punkte an beide Parteien.
Dass alle bürgerlichen Pareitien auf Schweiz machen, überrascht mich nicht. Die FDP hat den Bundesstaat begründet. Die CVP hat die geltende Verfassung geprägt. Und die SVP will nicht, dass die Schweiz in der EU endet. Das wissen wir eigentlich. Ob die allgegenwärtige Swissness von Vor- oder Nachteil ist, können nicht einmal die Experten beantworten: Die SVP wähnt sich das Original zu sein, während FDP und CVP kopiert hätten. Diese wiederum können von sich sagen, die Schweiz nicht den Nationalkonservativen zu überlassen. Deshalb teile ich diesen Punkt durch drei.
Das kleine Rating zeigt: GLP und SVP bekommen am meisten Punkte. Es folgen BDP, SP und Grüne vor FDP und CVP. Ob das Gewinne oder Verluste widerspiegelt, wissen wir am 23. Oktober 2011.
Bis dahin bleibt: Mit Slogans will man die Aufmerksamkeit der Medien und WählerInen in eine bestimmte Richtung lenken. Die PR-Leute behaupten, unentwegt, damit gewinne man todsicher Wahlen. Obwohl es unmöglich ist, dass alle gewinnen können.
Deshlab schiebe ich einen ketzerischen Einfwurf nach: “Mehr Freiheit – weniger Staat”, erklärte uns die FDP im Wahlkampf 1983 – und traf die Programmatik des republikanischen Neokonservatismus auf den Kopf. In den USA hat er eine Aere begründet. In der Schweiz eine beendet. Denn seit die FDP ihren eigenen Staat demontiert, hat sie nie mehr eine Wahl gewonnen!
Claude Longchamp
Herr Longchamp
Es ist eine Tragödie, dass Sie als Experte die Unterschiede zwischen Grün und Grünliberal nicht kennen.
Freundliche Grüsse
Ich kann ihre (pauschale) Kritik nicht nachvollziehen.
Sie müssten sie schon begründen …
“Die einfachste Schlussfolgerung daraus ist, den Namen in den Slogan aufzunehmen. Das gibt in diesem Jahre je einen Punkt für die SVP und die GLP.”
Dann sollten die Grünen doch auch noch einen Punkt erhalten. Oder zählt das nicht, weil sie ihren Namen klein schreiben im Slogan?
ehrlich gesagt habe ich nicht mal bemerkt, dass es mehr als 2 Slogans gibt. Ich behaupte, dem Stimmbürger sind die auch scheissegal. Was übrig belibt, ist doch eher peinlich, denn in der Arena hat sich wieder mal gezeigt, wer auch echte Argumente bringen kann.
Dem Vorwurf, dass Toni Brunner immer mehr Strassen und AKW’s will, hat er zwar gut entgegnet, dass es halt auch immer mehr Ausländer hat. Nur wo sind diese Ausländer angestellt, wenn nicht in den KMU’s der Rechten?
Cal, du hast dich übrigens sehr gut geschlagen. Du dürftest deinen Aussagen auch etwas mehr (Stimm)gewicht geben, denn die haben es verdient.
at MT
Ich habe auch einen Moment gezweifelt.
Gegen den Punkt entschieden habe ich mich, weil “grün” keine wirkliche Parteibezeichnung mehr ist, eigentlich immer nur eine Grundhaltung bezeichnete.
Die “Grünen” im Volksmund sind ja eigentlich die”Grüne Partei der Schweiz”, kurz GPS.
Und dann gibt es noch das Grüne Bündnis, Grün-sozialistische Alternative und die Grünliberalen. Gerade das macht die Identifikation der GPS mit “grün” nicht einfach.