Bundespräsidentin Doris Leuthard kommt gut an

Doris Leuthard, die aktuelle Bundespräsidentin, führt das neueste Bundesratsranking von Isopublic an. 77 Prozent der für die Sonntagszeitung resp. Le Matin Dimanche befragten 1003 Wahlberechtigten sind der Meinung, sie sollte in der Bundespolitik eine wichtige Rolle spielen. Damit verbesserte sie sich in den letzten 5 Monaten um 3 Punkte.

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Didier Burkhalter, gerade mal solange im Amt, nimmt mit 68 Prozent Zuspurch neu den zweiten Platz ein, vor Eveline Widmer-Schlumpf (65%, -7 Prozentpunkte) und Micheline Calmy-Rey (61%, +5 Prozentpunkte) und Ueli Maurer (59%, +4%).

Leuthard und Burkhalter polarisieren in der Wahlbevölkerung kaum, Widmer-Schlumpf, Calmy-Rey und Maurer beschränkt, bei positivem Saldo. Genau das ist bei den beiden Schlusslichern nicht der Fall. Denn Hans-Rudolf Merz (44%, -3 Prozentpunkte) und Moritz Leuenberger (43%, -7 Prozentpunkte) ecken bei mehr Wahlberechtigten an, als sie Unterstützung finden. Damit polarisieren sie erheblich.

Eigentliche Gewinnerin der letzten Monate ist die Genfer Sozialdemokratin Calmy-Rey; sie legte am meisten zu. Ihr Parteikollege Zürcher Leuenberger verlor dafür mit der Bündnerin Widmer-Schlumpf von der BDP am meisten. Insgesamt verlieren die BundesrätInnen leicht an Zustimmung.

Bei den Wahlabsichten der Parteien halten sich die aktuellen Veränderungen der Messung vom 4. bis 17. Februar 2010 in engen Grenzen. Eine klarere Sprache ertönt, wenn man die jüngsten Messwerte mit den Wahlergebnissen 2007 vergleicht. Demnach gewinnt Calmy-Reys SP (+1,9%) und Leuthards CVP am ehesten hinzu (+1,4%). Die FDP, neu durch Burkhalter repräsentiert, verliert weiter (-1,2%). Noch grösser wären die Einbussen der SVP (-4,8%). Davon profitieren würde vor allem dei BDP (+4,3%, 2007 aber noch gar nicht existent).

Die Trends bei den BundesrätInnen sind klarer und plausibler. Jene bei den Parteien widersprechen teilweise den kantonalen Wahlergebnisse diametral, und auch den Messwerten von Isopublic für die Gemeindewahlen in der Stadt Zürich. Diese sehen bei der SVP keine wirkliche Trendwende zum Schlechteren, und bei der SP keine gesicherter zum Besseren.