Warum die Weltwoche für die Minarett-Initiative ist

Für die schleichende Islamisierung gibt es genügend Hinweise, selbst wenn die Beschaffung von Fakten erschwert werde, schreibt die Weltwoche. Und sie untermauert ihre These mit einem umfangreichen Dossier zur Abstimmung über die Minarett-Initiative.

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Die Provokation war perfekt, als die Weltwoche vor zwei Wochen das offizielle, höchst umstrittene Plakat der Initianten des Volksbegehren für ein Bauverbot von Minaretten in der ganzen Schweiz ohne einbettenden Kommentar auf die Frontseite setzte. Man habe viele zustimmende Leserbriefe bekommen, begründet man das Vorgehen, und verschwieg, dass selbst Mitarbeiter aus Ueberdruss über den Kampagnenjournalismus kündigten.

Eine Woche später kam man zur eigentlichen Sache, denn die führenden Rechtsintellektuellen in der Schweiz stellten ihre Kernfrage: Wie tolerant darf die Schweiz gegenüber dem Islam sein? Das versteht man durchaus als Schützenhilfe für die Minarett-Initiative. Bei ihrer Forderung, auf Symbole der Moscheen zu verzichten, mag man nicht sehen bleiben.

Denn man will wissen, was man nicht wissen darf: Wie viele Muslime leben hier? Wie radikal sind sie? Und, ist der Islam mit Demokratie und Rechtsstaat überhaupt vereinbar?

Für die Weltwoche ist die Islamisierung ein Fakt, das nicht weiter begründet werden muss. Das man aber mit einem umfangreichen Dossier gerne propagiert.

Claude Longchamp