Warum konservativ-religiöse Kreise für eine Minarett-Verbot sind

160 Moscheen gibt es in der Schweiz. Die meisten davon sind unauffällig, sogenannte Hinterhofmoscheen. Doch einige islamische Gebetshäuser sind gut sichtbar und haben ein Minarett. Ueber deren Verbot in der Schweiz wird am 29. November 2009 aufgrund einer Volksinitiative abgestimmt.

Nachdem es Minarette bei islamischen Gebetshäuern in Zürich, Winterthur und Genf gab, polisierten Baugesuche in Wangen bei Olten, Langenthal im Kanton Bern und Wil im Sanktgallischen im Jahre 2006 das Thema. Einsprachen wurden gemacht, Petitionen lanciert, Beschwerden geschrieben, bis sich auch das Bundesgericht damit befassen musste.

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Seit 2009 steht das Minarett in Wangen, doch hat dies im Gegenzug zur Lancierung der Anti-Minarett-Initiative konservativ-religiöser Kreise in der Schweiz geführt. Präsident ist der Solothurner SVP-Nationalrat Walter Wobmann. Seine Volksinitiative will den Bau von Minaretten in der Schweiz generell verbieten.

Den InitiantInnen geht es um mehr. Sie sehen eine Welle des Islamisierung über die Schweiz rollen, welche die Terrorisierung der Schweiz durch den militanten Islamismus vorbereite. Aufgrufen wird zu einem eigentlichen Kulturkrieg, nicht zu letzt der Christen, aber auch der Bürger gegen diese Entwicklung.

Die SVP und die EDU unterstützen das Initiativkomitee aktiv. Sie sind personell mit ihm verbunden.

Claude Longchamp