Rassistische Uebergriffe in der EU verbreiteter als angenommen

Die Europäische Agentur für Grundrechte veröffentlichte dieser Tage die Hauptergebnisse der ersten EU-weiten Untersuchung über Erfahrungen ethnischer Minderheiten und MigrantInnen mit Diskriminierungen und rassistischen Uebergriffen. Dabei wird deutlich, dass die Problem everbreiteter sind, als aus den offiziellen Statistik hervor geht.

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55% der 23’500 repräsentativ ausgewählten MigrantInnen resp. MinderheitenvertreterInnen in den EU-Mitgliedstaaten gehen davon aus, dass rassitisch motivierte Uebergriffe in ihren Ländern verbreitet sind. 37 Prozent haben in den letzten 12 Monaten eigene Erfahrungen damit gemacht, und 12 Prozent berichtet, im genannten Zeitraum Opfer von rassistischen Straftaten geworden zu sein. Doch 4 von 5 verzichteten allerdings auf eine Anzeige, die meisten davon, weil sie nicht an Konsequenzen für die TäterInnen glauben.

Am meisten betroffen sind Roma, namentlich in Tschechien, Ungarn, Polen und Griechenland, aber auch AfrikanerInnen, speziell in Malta und Italien.

Die ersten Studienergebnisse sollen bis Ende Jahr vertieft ausgewertet und in Stockholm zum Ende der schwedischen Präsidentschaft in der EU der Oeffentlichkeit vorgestellt werden.

Claude Longchamp