Wahlforschung in Theorie und Praxis. Seminar am IPZ

Das Wahljahr 2019 ist eben zu Ende gegangen. Gewählt wurden nicht nur der National- und Ständerat in der Schweiz. Auch die Europäische Union bestellte ihre Parlament neu. Nun beginn die wissenschaftliche Wahlanalyse.

Was leistet die Wahlforschung für die Analyse aktueller Wahlen? Das ist die übergeordnete Frage meines Seminars im Frühlingssemester 2020. Es richtet sich an Bachelor-Studierende an Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich.
Die Teilnehmenden bearbeiten je nach Zahl Anmeldungen alleine oder in Kleingruppen 1-2 Texte aus der Forschung. Sie stellen diesen dem Plenum vor. Dazu verfassen sie eine kurze Zusammenfassung und eine Präsentationsunterlage. Beides soll die Diskussion unter den Teilnehmenden anregen.
Bis zum Ende des Semesters erstellen alle eine Abschlussarbeit. Diese soll die behandelten Text nicht nur resümiert und diskutieren. Vielmehr soll aufgezeigt werden, welche Themen der aktuellen Wahlen damit vorteilhaft erklärt werden können. Damit soll die Verbindung von Theorie und Praxis ansatzweise hergestellt werden.

Die Themen des Seminars sind:

• Wahlen und Demokratie
• Kultureller Backlash und Autokratisierung
• Neue Konfliktlinien und Populismus
• Digitaler Medienwandel und neue Wahlkampf-Kanäle
• Chancen und Risiken des Doppelproporzes
• Neue Bürgerschaft durch Wahlrecht 16 und Ausländerwahlrecht
• Frauenpartizipation und Wahlbeteiligung
• Neue Kampagnenwirkungen durch Medienthemen
• Themenführerschaft und Wahlentscheidung
• Güte von Wahlprognosen

Die Texte hierzu werden Interessierten bis zum Semesterbeginn angezeigt.
Die Lehrveranstaltung beginnt in der ersten Semesterwoche und endet in der letzten. Eine Prüfung über die Seminarbeiträge hinaus findet nicht statt. Erwartet wird aber eine regelmässige Anwesenheit mit aktiver Beteiligung.