Ständeratswahlen in Bern und St. Gallen: Börsianer machen erste Triage unter den Kandidaturen

Die Börsianer der Wahlwette auf der Plattform von SRF sehen in Bern und St. Gallen je einen Dreikampf um die Ständeratssitze. Keine Bewerbung würde es im ersten Wahlgang schaffen.

Kürzlich wurden die Wahlbörsen zu verschiedenen Ständeratswahlen lanciert. Jene zu den Kanton Bern und St. Gallen sind zwischenzeitlich allgemein einsehbar. Sie vermitteln einen ersten Eindruck über die Wahlchancen Bisheriger, namhafte HerausfordererInnen und AussenseiterInnen.

In St. Gallen führt Toni Brunner (SVP) die Wahlwette an. Es folgen Karin Keller-Sutter, die Neu aus der FDP, und Eugen David, der Bisherige von der CVP. Die Wettgemeinschaft gibt ihnen 47, 44 resp. 40 Prozent WählerInnen-Anteil. Einigen Abstand haben Paul Rechsteiner (SP) mit 34% und Yvonne Gilli (GPS) mit 20%. Noch weiter zurück liegt BDP-Kandidat Gehrig mit 15 Prozent.

In Bern liegt ebenfalls ein SVP-Bewerber an der Spitze. Hier ist es der Bisherige Adrian Amstutz mit 44%, gefolgt vom BDP-Ständerat Werner Luginbühl, der auf 42 Prozent kommt. SP-Kandidat Hans Stöckli rangiert mit 39 Prozent auf dem dritten Platz, gefolgt von Wasserfalls (FDP) mit 30 Prozent und Alec von Graffenried (GPS) mit 27 Prozent. Die anderen Interessenten für einen Ständeratssitz aus dem Kanton Bern sind weit zurück; sie bringen es alle nicht auf 10 Prozent.

Die Bisherigen haben im Urteil der Börsianer keinen eindeutigen Startvorteil. Das kommt Eugen David von der CVP zu spüren, der nur auf dem 3. Platz startet. Schliesslich sei erwähnt, dass man Wahlchancen nicht nur nach Parteistärken beurteilt hat.

Die Wahlwetten legen nach ihrem Start nahe, dass Stöckli in Bern der gewichtigste Herausforderer ist, und es in St. Gallen zu einem Zweikampf zwischen Brunner und Keller-Sutter kommt, bei dem auch David die Zeche bezahlen könnte.

Gemeinsam ist beiden Wahlwetten, dass die Stimmen recht verteilt wurden. Deshalb würde, wenn es so bliebe, auf Anhieb niemand den Sprung zur (Wieder)Wahl schaffen. Alle müssten in einen zweiten Wahlgang. Leider gibt die Börse hierzu keine Auskunft. Dies obwohl alles erst dann entschieden würde.

Die Wahlbörsen der anderen Kantone, namentlich Zürich, Aargau, Solothurn., Thurgau, Glarus und Appenzell-Ausserrhoden werden in den folgenden Tagen publik gemacht.

Claude Longchamp